Kontakt / FAQ

Sie suchen als Facharzt/-ärztin (m/w/d) für Anaesthesiologie eine aussertariflich bezahlte Tätigkeit ohne Wochenend- oder Bereitschaftsdienste, ggfs. mit der Option, sich in einem stetig wachsenden Unternehmen unternehmerisch zu entwickeln? 


Sie sind in fortgeschrittener Weiterbildung und suchen als Assistenzarzt/-ärztin (m/w/d) eine familienfreundliche Option, um Ihre Ausbildung ohne Wochenend- oder Bereitschaftsdienste abschliessen zu können, brauchen ein Klinik-Break oder suchen den Wiedereinstieg ins Fach?

Wir verfügen über eine Weiterbildungsbefugnis der Ärztekammer Hamburg für 12 Monate Anaesthesiologie.


Sie sind Fachpfleger/-in (m/w/d) für Anaesthesie oder ATA (m/w/d) und suchen einen abwechslungsreichen, gutbezahlten Job abseits der Klinikroutine ohne Wochenend- und Bereitschaftsdienste, aber mit einem Höchstmaß an Eigenverantwortunung, ggfs. auch in Teilzeit oder auf 520.- Euro-Basis?


Dann würden wir Sie gerne kennenlernen!


Tel 0174-4586007 oder Info@AnAesthetics.de


FAQ - Häufig gestellte Fragen zur Anaesthesie




"Ist bei der Narkose der Anaesthesist die ganze Zeit dabei?"


Ja! In Deutschland ist die 1:1-Betreuung (ein Arzt pro Patient) in der Anaesthesie gesetzlich vorgeschrieben und in den Leitlinien der Fachgesellschaften verbindlich so geregelt. Zusätzlich ist die Anwesenheit einer Fachpflegekraft für Anaesthesie erforderlich.


"Kann man während einer Operation aufwachen oder bekommt man doch etwas mit, ohne daß dies jemand bemerkt?"


Nein! Die sogenannte "Awareness" während einer Anaesthesie oder Operation ist in der Fachliteratur als extrem seltenes Ereignis und nur in Einzelfällen beschrieben. Diese Fälle hatten fast alle eine technische Ursache oder waren Narkoseverfahren zuzuschreiben, die heute nicht mehr gebräuchlich sind (Neurolept-Anaesthesie oder Opiat-Mononarkosen, Ketanest-Narkosen).


Mit den heutigen Medikamenten, moderner Anaesthesietechnik und entsprechendem Monitoring wird eine unzureichende Narkosetiefe sicher vermieden.


"Werde ich nach der Narkose wieder wach?"


Ja! Die von uns verwendeten Narkosemedikamente werden beinahe organunabhängig vom Körper wieder abgebaut und kumulieren während der Dauer der Operation nicht oder nur in sehr geringem Masse. Lange Phasen im "Aufwachraum" gehören deshalb nicht mehr zur modernen Anaesthesie.


Machen Sie sich bitte vor einer geplanten Operation oder Narkose bewußt, daß die in der o.g. Frage anklingende Grundangst, nicht wieder aufzuwachen, letztlich daraus resultiert, daß Sie gezwungenermassen die Kontrolle über sich vorübergehend abgeben müssen, damit Sie das vergleichsweise seltene Lebensereignis "Operation in Narkose" hinter sich bringen können.


Psychologisch betrachtet ist es normal, die Gefährlichkeit seltener Ereignisse zu überschätzen, während die täglich in Kauf genommen allgemeinen Risiken des Lebens (Straßenverkehr, Haushaltsarbeit, Freizeitaktivitäten, Sport) eher unterschätzt werden. Natürlich ist keine Operation oder Narkose ohne Risiko, weil wir als Ärzte mit dem biologischen System "Mensch" arbeiten. Wir tun dies aber nach langjähriger Aus- und Fortbildung, mit viel Erfahrung und mit bestmöglicher technischer sowie personeller Absicherung, die Ihnen in dieser Form kaum irgendwo im sonstigen Leben geboten wird.



"Kann man auch im "Dämmerschlaf" operiert werden?"


Wir bieten den sogenannten "Dämmerschlaf" (Analgosedierung) für kleinere Engriffe an der Körperoberfläche bis zu einer Stunde OP-Zeit an. Dabei werden die Narkosemedikamente so dosiert, daß der Patient möglichst schläft und seine Schmerzwahrnehmung weitgehend unterdrückt wird. In der Regel müssen zusätzliche Lokalanaesthetika im OP-Gebiet verwendet werden, um Schmerzen sicher auszuschalten.


Weil die spontane Atmung erhalten bleiben muss und der Luftweg im Gegensatz zur Vollnarkose nicht gesichert werden kann, besteht immer ein Risiko für die Aspiration von Speichel oder anderen Flüssigkeiten in die Luftröhre, ohne daß dies beim tief sedierten Patienten die natürlichen Schutzreflexe (Husten) auslöst.


Bei den meisten Menschen kommt es bereits während des natürlichen Schlafs in Rückenlage zu einem teilweisen Kollaps der oberen Luftwege durch Verlust des Muskeltonus, weshalb wir in der Regel in Seitenlage schlafen. Da bei den meisten Operationen eine Seitenlage nicht möglich oder sinnvoll ist, kann der Dämmerschlaf zu kritischen Luftweggsituationen und Sauerstoffmangel führen, die ein sofortiges Eingreifen des Anaesthesisten erforderlich machen.

 

Die Anforderungen an den Anaesthesisten und an das Monitoring sind deshalb beim Dämmerschlaf insgesamt höher und die Gewährleistung der maximalen Sicherheit für den Patienten ist anspruchsvoller als bei einer Vollnarkose, auch wenn häufig das Gegenteil behauptet wird.


Als Kontraindikationen für Dämmerschlaf gelten:


         - obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom (OSAS)

         - starkes Schnarchen während des natürlichen Schlafes

         - Refluxkrankheit / häufiges Sodbrennen

         - Body-Mass-Index (BMI) > 30 (starkes Übergewicht)

         - bekanntes Asthmaleiden oder COPD

         - anamnestisch bekannte koronare Herzkrankheit (KHK)

         - bekannte Schlaganfallereignisse oder Epilepsie

         - Dauermedikation mit Benzodiazepinen, Opiaten oder
           Psychopharmaka


"Muss ich nach der Anaesthesie mit Übelkeit rechnen?"


Die postoperative Übelkeit (engl.: Postoperative Nausea and Vomiting - PONV) kommt nach Literaturangaben auch bei modernen Anaesthesieverfahren bei etwa 25% aller Patienten vor. Unsere Verfahren sind hinsichtlich eines möglichst niedrigen PONV-Risikos speziell ausgewählt (TIVA) und wir geben zusätzlich Medikamente, die nach dem Stand der Wissenschaft prophylaktisch wirksam sind. Sollte es trotzdem zu PONV kommen, wenden wir ein leitliniengerechtes Therapieschema an, mit dem das Problem in aller Regel schnell in den Griff zu bekommen ist.


Am besten schützt Sie nach Literaturangaben übrigens ein möglichst erfahrener Anaesthesist!


"Werde ich nach der Operation Schmerzen haben?"


Bereits während der Narkose erhalten Sie eine Basistherapie gegen postoperative Schmerzen, so daß Sie schmerzfrei aus der Narkose erwachen werden. Da nach modernen Narkosen sehr schnell wieder der normale Wachheitszustand erreicht wird, können wir Ihren weiteren Bedarf an Schmerztherapie gemeinsam mit Ihnen ermitteln und vermeiden so unnötige Medikamentengaben. Schmerzen werden individuell sehr unterschiedlich wahrgenommen und verarbeitet: Das Spektrum reicht bei ein und demselben Eingriff je nach Patient vom leichten Druckgefühl bis hin zu echten und behandlungsbedürftigen Schmerzen.


Wir verwenden deshalb zur postoperativen Schmerztherapie ein Stufenschema auf der Basis einer Visuell-Analog-Skala (VAS). Auf jeden Fall erhalten Sie eine persönlich auf Sie abgestimmte Schmerzbehandlung bis zur Schmerzfreiheit. 


"Wie lange darf ich vor einer Narkose essen oder trinken?"


Nach den Leitlinien der deutschen Fachgesellschaften (DGAI/BDA) sollten Patienten 6 Stunden vor einer Narkose nichts mehr essen und 2 Stunden vorher nichts mehr trinken. Dies soll dafür sorgen, daß bei Einleitung der Narkose der Magen sicher leer ist, damit das Aspirationsrisiko möglichst gering bleibt. Die anglo-amerikanische Fachliteratur setzt diese Grenzen deutlich liberaler oder verzichtet komplett darauf, weil die praeoperative Nüchternheit als Co-Faktor eines insgesamt verschlechterten Outcomes nach Operationen identifiziert wurde. Im Gespräch vor der Anaesthesie klären wir das Nüchternheitsgebot deshalb mit Ihnen ganz individuell.


"Wie funktioniert eine Kehlkopfmaske und ist sie auch sicher?"


Die Kehlkopfmaske (Larynxmaske) ist als hochentwickelter Einmalartikel so geformt, daß sie in einer anatomisch definierten Position platziert werden kann und den Kehlkopf umschließt, ohne die hochempfindlichen Strukturen des Kehlkopfeinganges (Stimmbänder, Aryknorpel, Schleimhaut) zu reizen. Hierin liegt verglichen mit der Intubation ihr entscheidender Vorteil: Es wird weniger Narkosetiefe für die Sicherung des Luftweges benötigt und trotzdem gewährleistet die Kehlkopfmaske eine luftdichte Verbindung zum Beatmungsgerät. Die Kehlkopfmaske wird natürlich erst dann platziert, wenn Sie bereits tief schlafen.

Larynxmasken sind als Medizinprodukte auf ihre Anwendungssicherheit geprüft und zertifiziert. Sie funktionieren extrem zuverlässig und sicher, solange die folgenden Bedingungen eingehalten werden:

 

      - OP nicht im Bereich der oberen Atemwege (HNO, MKG)

      - OP-Zeit kürzer als 4 Stunden

      - OP erfordert keine Bauchlage oder Umlagerungen

      - Patient ist nicht stark übergewichtig

      - Patient ist nüchtern


"Warum intubieren Sie mit Videolaryngoskopie?"


Bei der konventionelle Intubation werden erhebliche Kräfte ausgeübt, um den Kehlkopfeingang einsehen zu können. Der Kopf wird dabei beim vollständig relaxierten, tief narkotisierten Patienten oft weit nach hinten überstreckt (rekliniert) und das Kiefergelenk wird über das normale Maß hinaus geöffnet oder manchmal sogar unbeabsichtigt luxiert.

Im Gegensatz dazu ermöglicht die Videolaryngoskopie einen indirekten Blick in den KehIkopfeingang, ohne daß ein Überstrecken des Kopfes oder eine weite Öffnung des Mundes erforderlich sind. Dadurch werden Belastungen der Halswirbelsäule und des Kiefergelenkes mit nachfolgenden Funktionsstörungen vermieden und die Intubation erfolgt sehr atraumatisch, so daß unsere Patienten kaum Heiserkeit, Schluckstörungen oder Halsweh infolge der Intubation haben. Auch Zahnschäden als typisches Risiko der Intubation sind dadurch nahezu vollständig vermeidbar.

In vielen Kliniken ist die Videolaryngoskopie als technisch aufwändiges und vergleichsweise teures Verfahren schwierigen Intubationsbedingungen vorbehalten - bei uns ist sie der Standard.